Der Buchholzer Markt

Von 1814 bis 1880 wurde in Buchholz zweimal im Jahr, am ersten Montag im Juli und am ersten Montag nach Michaeli ein Kram- und Viehmarkt abgehalten.
Als die Königliche Regierung in Trier im Jahre 1868 die beiden Buchholzer Märkte aufheben wollte, beschloss der Eckfelder Gemeinderat in seiner Sitzung am 20. August:
„Da die beiden Buchholzer Märkte jetzt bei 54 Jahren bestanden haben, und 1/4 Stunde von Eckfeld auf einer sehr gelegenen und geeigneten Stelle oberhalb Buchholz zum Nutzen und Vortheil der Umgegend abgehalten worden sind, und dieselben, da bloß Rindvieh aufgetrieben wird, der erste im Juli eine Stärke von beiläufig 5-600 Stück und der zweite im Oktober eine Stärke von 7-800 Stück, nebst den Wirths- und Krambuden erreichen, wodurch der Gemeindekasse von Eckfeld, trotzdem daß die 7 Gemeinden der Grafschaft, Eckfeld, Pantenburg, Niedermanderscheid, Laufeld, Walscheid, Oberöfflingen und Schladt von jeher und bis herna von Standgeld zahlen befreit waren, jedoch noch einen jährlichen Nutzen von ca. 27 Thaler zufließt. Da ferner die Märkte nicht nur für Eckfeld, sondern für die ganze Umgegend von Nutzen sind, weil den Einwohnern dadurch Gelegenheit gegeben wird ihre Käufe und Verkäufe in der Nähe zu machen, indem die Märkte in den umliegenden Kreisstädten der hiesigen Umgegend zu weit entfernt, und gewöhnlich zu stark werden, wie auch der Vieh-Rain (Aufstellung) halben für die Eifelgegend nicht so zweckmäßig zum Umschlage sind, wie die vorerwähnten Märkte. Aus diesen Gründen ist der Gemeinderath einstimmig mit der Aufhebung der beiden Buchholzer Märkte nicht einverstanden, und trägt daher darauf an, daß die Hochl. Regierung uns noch weiterhin im Besitz derselben lassen wolle, welches zur gefälligen höheren Genehmigung hiermit vorliegt, der Gemeinderath Weber / Hohns / Lehnertz / Schermann / Ewertz, der Ortsvorsteher Hommes.“ (Beschluss-Buch der Gemeinde Eckfeld, Bd. 1).
Auf Grund dieser Eingabe ließ die Regierung in Trier die Märkte weiter bestehen.
Im Jahre 1877 verlegte der Gemeinderat von Eckfeld die beiden Markttage auf Mittwoch nach Pfingsten und den Montag vor Michaeli, weil die früheren Termine mit den Markttagen in Ulmen und Kelberg kollidierten.
Trotz dieser Änderungen entwickelte sich das Marktgeschehen in Buchholz nicht günstig. Wegen schlechter Witterung konnte man den Markt drei Jahre lang nicht abhalten. Deshalb beschloss der Eckfelder Gemeinderat am 18. Februar 1880, die beiden Märkte aufzuheben.
