Kreuz über dem Windsborn
Seit mehr als hundert Jahren steht es über den Eifelhöhen, das Kreuz über dem Windsbornkrater am Mosenberg. Erstmals wurde es im Jahre 1915 vom Manderscheider Verschönerungsverein durch Oberförster Max Flos dort aufgestellt.
Flos hatte den damals schon sehr berühmten Eifelmaler Fritz von Wille 1913 angeschrieben und um einen Vorschlag für das Kreuz gebeten. In einem Brief vom 28. Februar 1914 kam von Wille der Bitte nach. Nach seiner Meinung solle das Kreuz mindestens 3 Meter über den Felsen hinausragen und aus gutem Eichenholz sein. Die Enden sollen einfach glatt geschnitten sein, ohne Rundungen und die Balkenbreite soll mindestens 20 cm betragen, damit man später gegebenenfalls einen gusseisernen Christus anbringen könne.
Die in der Nähe stehenden Tannen müsse man entfernen, da sie bereits jetzt die Aussicht verdecken. Auf seinen alten Studien, die er vor 15 bis 20 Jahren am Mosenberg angefertigt habe, sei die Kuppe noch vollkommen frei gewesen.
Eine handschriftliche Notiz von Oberförster Flos besagt, dass die Gemeinde Bettenfeld die Holzlieferung bereits bewilligt habe. Laut dem Bettenfelder Ortsbürgermeister Johann Gierden sollen die Kosten 24 Mark betragen.
Auf der Hauptversammlung des Eifelvereins am 7. Juni 1914 in Koblenz wurde neben der Instandsetzung der Schutzhütte auf dem Mosenberg auch über das Aufstellen eines Kreuzes beraten.
Im Jahre 1915 berichtet das Eifelvereinsblatt in der Aprilausgabe, dass das Holz für das zu errichtende Kreuz bereits auf Lager liegt. Nach genügender Ablagerung soll es verzimmert werden und das Kreuz baldmöglichst auf dem Kraterrand des Windsborn aufgestellt werden. Seitdem thront es über der Eifellandschaft.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das morsch gewordene Holzkreuz 1948 von der Gemeinde Bettenfeld erneuert. 1971 und letztmals 2012 wurde jeweils ein neues Kreuz von der Bettenfelder Feuerwehr aufgestellt. „Gott schütze unsere Heimat“ lautet die Inschrift auf dem Querbalken.