Die Eisenbahnlinie Wittlich-Daun (1910-1981)

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Wo heute spaziert, gewandert und geradelt wird (mit E-Bikes oder konventionell) fuhr früher die Eisenbahn.

Um die Linienführung wurde lange gerungen. Schon am 20. Februar 1884 erbaten Bürgerinnen und Bürger der Bürgermeisterei Laufeld und Niederöfflingen und der angrenzenden Gemeinden eine Verbindungsbahn Wittlich-Gerolstein, „an Plein vorbei, zwischen Gipperath und Greimerath nahe an Hasborn vorbei, zwischen den beiden Öfflingen hindurch längs Laufeld, Hof Dierfeld, Wallscheid, zwischen Gillenfeld und Eckfeld am Holzmaar vorbei. Dort erreicht sie den Kreis Daun, geht zwischen Udler und Brockscheid weiter oberhalb Schalkenmehren durch, passiert Mehren in einer Entfernung von etwa 2 Kilometer und wendet sich Daun zu, um die projektierte Bahnlinie Mayen-Cradenbach zu erreichen.“ Am 27. Februar 1896 wiederholten sie ihr Gesuch. Der Landrat lehnte es ab und erklärte die Antragstellenden für nicht kompetent zur Vertretung der Bürgermeistereien.

Vier verschiedene Streckenführungen waren damals in der Diskussion: die Alftallinie Daun-Bengel, Die Liesertallinie Daun-Wittlich, Die Linie von Daun über Gillenfeld-Manderscheid-Großlittgen nach Wittlich, die Linie von Daun über Gillenfeld-Laufeld nach Wittlich.

In der Folge fiel die Entscheidung für die letzte Variante. Als Kompromiss änderte man die zunächst geplante Streckenführung, indem man, von Laufeld kommend, in Höhe von Wallscheid in Richtung Buchholz abbog, von dort an Eckfeld vorbei bis unterhalb des Holzmaares, wo man wieder auf die ursprüngliche Strecke traf. Ein weiterer Kompromiss war die Errichtung der Bahnhöfe Manderscheid-Pantenburg und Eckfeld, nachdem im Jahre 1897 der Versuch des Manderscheider Gemeinderates gescheitert war, den Bahnhof in der Ort zu bekommen.

Im Mai 1905 erklärten sich die Gemeinden Plein, Greimerath, Hasborn, Niederöfflingen, Laufeld, Wallscheid und Eckfeld bereit, den zum Bau der Bahn erforderlichen Grund und Boden, soweit er Eigentum der Gemeinde war, abzugeben.

Im Jahre 1907 begannen die Bauarbeiten und im Folgejahr wurde das Pleiner Viadukt als größte und schwierigste Baumaßnahme im Wesentlichen fertiggestellt.

Über die Eröffnungsfeierlichkeiten der Teilstrecke Manderscheid-Wittlich am 30. Juni 1910 berichtete die Presse.

Zum 31. Oktober 1981 wurde der Personenzugverkehr zwischen Wittlich und Daun eingestellt.

Zahl der Fahrgäste (1927)

Wittlich 81.352, Wittlch-Grünewald 3.729, Plein 18.976, Hasborn 33.341, Laufeld 16.794, Manderscheid-Pantenburg 39.177, Eckfeld 11.282.